Schamanische Trauung


Schamanische Trauung

Hintergrund zur schamanischen Trauung

Das Wort Schamane hat seinen Ursprung in Sibirien. Dort wurden die Geisterbeschwörer so genannt.

Schamanen handeln immer mit Respekt und Ehrfurcht vor der Natur und ihren Wesen als auch vor den Geistern. Die Geister sind die spirituelle Energie von Wesen des Diesseits und des Jenseits.

Die grundsätzliche Arbeit eines Schamanen ist es die eigenen Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen und die Harmonie und das Gleichgewicht des Kosmos und der Natur mit den Menschen zu erhalten oder wieder herzustellen. Das macht er, im klassischen Sinn, auf einer „Seelenreise in die Welt der Geister“.

Er begibt sich in Trance, um einen Kontakt zu den Geistern herzustellen. Mit ihnen oder durch sie stellt er das gewünschte natürliche Gleichgewicht und die kosmische Harmonie wieder her oder erbittet etwas für die Zukunft.

Die schamanische Trauung

Die Zeremonie einer schamanischen Trauung ist das Erbitten des Beistandes von Geistern oder Wesen für die Zukunft des Paares durch den Schamanen. Dieser Beistand kann nach erfolgreicher Bitte z. B. ein Totem oder ein Symbol für die Verbindung sein.

Jeder Schamane hat seinen eigenen Zugang und Weg zu den Geistern und gestaltet deshalb das Ritual auf seine Art.

Kleidung

Es ist Teil der Zeremonie, dass das Paar und auch die Gäste der Trauung in angemessenen Trachten oder Ritualgewändern mit passenden Accessoires und Utensilien bekleidet und geschmückt sind.

Heutzutage werden hauptsächlich die Riten und Kleidung von indigenen Völkern verwendet. Es gibt jedoch sehr viele verschiedene Konzepte von Schamanismus aus anderen Ländern und Kontinenten mit anderer Kleidung und Schmuck als die der Indianer.

Der Ritualplatz

Der gewählte Zeremonienplatz für eine schamanische Trauung ist meist in freier Natur und ein Ort, an dem die Kraft der Natur spürbar ist und Schutz bietet. Der Ritualplatz muss vor Beginn der Zeremonie vom Schamanen von Bösen und störenden Geistern gereinigt werden.

Der Schutzkreis

Es kann ein Schutzkreis gezogen werden oder er wird von den Gästen gebildet. Opfergaben und Utensilien für die Rituale werden auf einem Gabentisch am Rand oder auf einem Altar abgelegt.

Eine freie Fläche innerhalb des Kreises wird für den Schamanen freigehalten damit er für Trancetänze und Rituale genügend Platz hat.

Opferrituale

Bevor der Schamane seine Reise zu den Geistern startet werden Opfer gebracht oder Wünsche gesendet. Zum Beispiel das Stärken der Liebe oder das Fernhalten von negativen Einflüssen auf das Glück des Paares.

Es werden dazu Utensilien aus der Natur verwende. Das können Lebensmittel, Federn, Krallen, Kräuter, Gräser und Blumen (Blumenkranz), Stöcke und Steine, Symbole aus Metall, Holz oder anderen Materialien sein.

Ein Opfer im Schamanismus ist ein Geschenk oder eine Gabe, die bereitgelegt und gegeben wird. Ein Opfer bringen kann nicht nur durch Verbrennen, sondern auch durch essen und trinken erbracht werden oder durch das rituelle bemalen von Teilen des Körpers oder anderer Gegenstände. Man selbst und die Gegenstände werden damit vorbereitet um vom angerufenen Geist leichter erkannt und akzeptiert zu werden.

Die rituelle Ekstase - Trance

Die „rituelle Ekstase“ ist ein wesentlicher Teil des klassischen Schamanismus. Im Neu-Schamanismus können auch andere Rituale als Elemente der Zeremonie eingesetzt werden.

Zum Erreichen der Trance werden Gräser oder anderes Räucherwerk verbrannt. Es werden Trommeln geschlagen und Rasseln eingesetzt. Ein monotoner Gesang verstärkt die Stimmung. Mit dem Trancetanz zu den Perkussionsrhythmen und einer eigenen Atemtechnik tritt der Schamane in der ekstatischen Trance Zustand ein.

Es gibt zwei Arten der Ekstase:

1. Die Seelenwanderung - das Austreten der Seele aus dem Körper

Die Seelenwanderung ist ein Flug an einen anderen zeitlosen Ort, an dem der Kosmos und die Menschen eine harmonische Einheit bilden. Dort findet man die gesuchten Geister und erhält Antworten und Erkenntnisse, die sonst verborgen geblieben wären. So eine Reise wird vom Reisenden bewusst und sehr real erlebt.

2. Die Seance - von einem Geist ergriffen werden

Bei der Seance lässt der Schamane den angerufenen Geist, für den Zeitraum der Zeremonie oder des Rituals, von sich Besitz ergreifen. Auf diese Art kann der Geist selbst den erbetenen Wunsch erfüllen und auch die Opfergaben entgegennehmen (essen & trinken z. B.)

Während dieser spiritistischen Sitzung kann es sein, dass der Körper des Schamanen spastische Anfälle hat, wirr und in fremden Sprachen spricht.

Einladen und erbitten des Beistandes der Geister

Im Neu-Schamanismus begibt sich der Schamane nicht in Trance, sondern erbittet mit Trommeln, Rasseln, Tanz und Gesang die Anwesenheit der Geister. Er ruft sie herbei und bittet sie dann um ihren Beistand und Segen für das Paar.

Die schamanische Trauzeremonie

Die Trauung durch den Schamanen, erfolgt nach der ekstatischen Trance oder dem Einladen und erbitten des Beistandes der Geister. Der Schamane überbringt dem Paar die Botschaften des Schutzes, der Verbundenheit und überreicht ihnen die von den Geistern gewählten Symbole und Totems mit der jeweils übertragenen Wirkung.

Dankesrituale

Dankesrituale sind fröhlich mit Beteiligung aller Anwesenden. Der Schamane, das Paar und alle Gäste feiern das Gelingen des erbetenen Segens und Schutzes mit Trommeln, tanzen und Gesang.

Weitere gebräuchliche Rituale

Das Tauschen von Ringen, das Unterschreiben einer Trauungsurkunde, das Handfasting usw. sind keine schamanischen Riten. Da es keine festgelegte schamanische Trauung gibt, können diese und auch andere nicht schamanische Rituale der Zeremonie hinzugefügt werden.


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Die freie Trauung

Alternative Trauungen

Religiöse Hochzeiten

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